

DOROTHEENSTÄDTISCHER FRIEDHOF
Stille Oase inmitten der Großstadthektik
Der Dorotheenstädtische, wie ihn die Berliner kurz nennen, ist einer der bekanntesten und bedeutendsten Friedhöfe in der Hauptstadt. Für Quadriga in jedem Fall der wichtigste.
DER ORT
Sein Haupteingang liegt nicht nur an derselben Straße wie unser Büro, sondern eine große Anzahl der hier bestatteten Persönlichkeiten spielen eine herausragende Rolle in vielen unserer Führungen.
Insbesondere die Protagonisten der klassizistischen Bau- und Bildhauerkunst haben hier Ihre letzte Ruhe gefunden. Allen voran Karl Friedrich Schinkel, Architekt des Königs, Maler, Bühnenbildner, Stadtplaner, Grafiker und Architektenausbilder.
Der aus Neuruppin stammende Baumeister hat – nachwirkend bis heute - entscheidenden Einfluss auf die Gestalt der Historischen Mitte Berlins. Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt, die Neue Wache Unter den Linden, die Friedrichswerdersche Kirche und natürlich das großartige Alte Museum sind nur Teile seiner Lebensleistung.
Um ihn herum sind die Gräber wichtiger Zeitgenossen zu finden, wie die von Johann Gottfried Schadow (Quadriga auf dem Brandenburger Tor), Christian Daniel Rauch (Friedrichsdenkmal Unter den Linden), Christian Gottlieb Cantian (Große Schale im Lustgarten), Johann Heinrich Strack (Alte Nationalgalerie), Friedrich August Stüler (Neues Museum) und Peter Christian Beuth (Vater der preußischen Gewerbeförderung).
Letzterer war ein enger Freund Schinkels. Beide haben gemeinsam mit unterschiedlichen Maßnahmen zur Industrialisierung Preußens beigetragen. Schinkel war also ganz nebenbei auch Wirtschaftsförderer.
Aber auch Gelehrte der Geisteswissenschaften, wie die beiden Philosophen Johann Gottlieb Fichte und Georg Friedrich Hegel, sind hier bestattet worden.
Einen großen Teil der Prominenz machen auch Künstler des 20. Jahrhunderts aus, wie natürlich Bert Brecht, der an den Friedhof angrenzend sein Wohnhaus hatte, Heinrich Mann, Hanns Eisler, Johannes R. Becher, der Grafiker John Heartfield und sein Bruder und Verleger Wieland Herzfelde, der Dramaturg Heiner Müller, der Fernsehautor Frank Beyer oder Bernhard Minetti.

DIE FÜHRUNG
Inhalt
Der Friedhof bildet einen weiten Abriss Berliner, Deutscher und streckenweise auch Deutsch-Deutscher Geschichte ab. Die kleinen und großen Überraschungen, wer sich noch alles für diesen Friedhof entschieden hat, lösen wir erst in der Führung auf. Dass darüber hinaus auch die Berliner Grabmalkunst des 19. Jahrhunderts typologisch fast vollständig und durch eine Reihe qualitätsvoller Denkmäler aus dem Kreis der Klassizisten vertreten ist, sei nur am Rande erwähnt.
Schwerpunkte
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Biographien verschiedener Persönlichkeiten, mit Bezug auf berliner und deutscher Geschichte.
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Darstellung der Beziehungen vieler Persönlichkeiten untereinander.
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Grabmalkunst des 19. Jahrhunderts
Dauer
Etwa 1 Stunde
